Das Programm der Piratenpartei Deutschland ist inzwischen sehr umfangreich und nahezu lückenlos. Nicht alle können sich mit den neuen sozial-liberalen Positionen identifizieren. Es kommt zu Austritten. Doch ist das wirklich schlimm?
Die Piratenpartei befindet sich im ständigen Wandel. Entstanden aus einer Bewegung, die sich weniger spezifischer Themen annahm und der sich viele Menschen aus Protest anschlossen, haben sich die Piraten inzwischen ein umfangreiches Programm angeeignet. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu Reibereien, aber sie führt auch zu einer dringend notwendigen Klarheit.
Als Partei sind wir unter anderem für die politische Willensbildung verantwortlich. Hierfür ein erkennbares Profil vorweisen zu können, kann durchaus von Vorteil sein. Eine klare Positionierung schmeckt nicht immer jeder Person, aber in vielen Bereichen ist diese klare Kante verdammt wichtig.
Wenn tolle Menschen wie Herr Urbach oder der Ennomane die Partei verlassen, ist das ein unglaublich bitterer und harter Verlust, der sich nicht schön reden lässt. Wenn aber ein Austritt auf Grund eines binären schwarz/weißen Weltbildes erfolgt, wenn menschenrechtlich relevante Positionen “nicht so zu einem passen”, wenn sich gewisse Gruppierungen nach einer “Alternative” anhören, dann haben diese Leute bei den Piraten schlicht nichts verloren. Reisende werde ich in diesem Fall nicht aufhalten.
Natürlich. Menschen, die auf Parteitagen mit ihrem Austritt drohen, um dadurch eine Wiederholung von Abstimmungen zu erzwingen, sind ganz toll. Die andern sind nur schwarz-weiß-Denker, weil sie andere dazu auffordern, einen Antrag von dir selbst zu lesen.
Der verlinkte Twitterbeitrag ist zugegebenermaßen nicht gerade optimal, um sich ohne die Vorgeschichten zu kennen ein Bild machen zu können.