Das Mera Luna Festival war wie gewohnt ein solides, gut gelungenes Festival, zumindest rein auf das Festival an sich bezogen.
Das Wetter war für alle Campenden katastrophal, nahezu durchgängiger Regen und Wind bereiteten manch einem einen ungemütlichen Aufenthalt. Doch wann hat schlechtes Wetter einen schonmal von Festivals abgehalten.
Equilibrium, welche eine gewohnt geniale Show hingelegt haben, überzeugten wieder einmal. ASP legte eine gewohnt düstere und stimmungsvolle Show hin und spätestens als zu “und wir tanzten” das komplette Gelände in silbernes Konfetti gehüllt wurde, war die Atmosphere perfekt.
Highlight des ersten Tages war für mich ganz klar Apocalyptica. Eine gut gewählte Playliste wurde abgerundet von einem sich wunderbar in die Musik einfügenden Gastsänger. Für mich persönlich rundete die angenehme Begleitung auf diesem Konzert und die Verankerung einiger Songs in lang vergangene Zeiten die Stimmung noch ab und so gab das Trio meiner Meinung nach die mit Abstand die beste Darbietung.
Auch der zweite Tag spielte sich für mich fast ausschließlich auf der Main-Stage ab. Lediglich zu “a live divided” verschlug es mich kurzzeitig in den Hangar. Und das zurecht. Mit Spaß an der Sache, guter Musik und einer grandiosen Cover-Version von “sounds like a melody” war A Live Divided für mich eine absolut lohnenswerte Neuentdeckung.
Auf der Mainstage gaben sich dann die Herren von Coppelius die Ehre. Es flogen die Celli, Staub wurde gewischt, der Diener durch die Gegend gescheucht, im Großen und ganzen also wieder eine glorreiche Darbietung für das Auditorium.
Es folgten weitere klasse Acts: Mono Inc, End of Green, Tanzwut, Project Pitchfork, ein kleiner Abstecher in den Hangar zu Tiamat.
Abschließend wurde es dann noch einmal melancholisch. VNV Nation prägte die Stimmung als vorletzte Band und stimmte mit sanft elektronischen Klängen (wie beispielsweise mit Illusion) schon einmal auf den später folgenden Synthi-Pop der Jungs von Hurts ein. Letztere habe ich leider nicht mehr betrachten können, da ich das Festival aus persönlichen Gründen früher verlassen musste.
Zusammengefasst: Beschissenes Wetter, gute Musik, (im Gegensatz zu manch anderen Leistungen im Vorjahr) eine gute Tontechnik, das Camp und die Jungs und Mädels von Poppydreads sorgten für jede Menge Spaß, wieder einmal: Danke an alle die dabei waren und danke M’era Luna.
so long,
Marvin Pollock