Am 22.10.2012 war es soweit, die final Präsidentschafts-Debatte bot den beiden Kandidaten Mitt Romney und Barack Obama noch einmal die Chance, 90 Minuten lang die Wählerschaft von sich zu überzeugen. Ich für meinen Teil frage mich ja immer, was bei einem Menschen schief gelaufen sein muss, um Mitt Romney überhaupt in Erwägung zu ziehen, aber nunja, auch ein Romney muss sich äußern dürfen.
Thematisch war der Abend festgelegt auf die US-Amerikanische Außenpolitik. Glücklicherweise ein Thema, bei dem Obama mit Leichtigkeit punkten konnte, denn Mitt Romney stand hier mit seinen in der Vergangenheit ständig wechselnden Position nicht besonders glaubwürdig da.
So hatte Romney bis vor ein paar Wochen noch dafür plädiert, über die geplante Deadline 2014 hinaus, Truppen in Afganisthan zurückzulassen. In der Debatte positionierte Romney sich dann aber plötzlich als “Friedensstifter”. Die klar erkennbare Strategie: Romney wollte deutlich machen, kein George Bush zu sein und er wollte deutlich machen, dass er einen neuen Krieg vermeiden wolle.
Ich weiß nicht, wie repräsentativ der auf CNN unten im Bild angezeigte Stimmungsgraph war, doch es war beruhigend zu sehen, dass die Stimmung auf einen Nullpunkt krachte, als Romney anmerkte, dass er Obamacare rückgängig machen würde.
Mitt Romney versuchte es wie auch in den vorherigen Debatten immer wieder mit Halbwahrheiten oder sogar direkten Lügen. Und so wirkte Obama generell souveräner, sympathischer und vertrauenswürdiger als Romney.
Ingesamt wurde die Debatte – von den via CNN erfassten Meinungen betrachtet – mit 48% für Obama und 40% Prozent für Romney gewertet. Andere Quellen schwanken je nach Position der Veröffentlicher stark.
Ich für meinen Part bedaure, dass es nur zwei relevante Wahlmöglichkeiten in den USA gibt und ich würde mich freuen, wenn mehr Leute Third Parties wählen würden (Immerhin gibt es in den Staaten ebenfalls eine Piratenpartei.), doch in der Debatte der Spitzenkandidaten ist Obama meiner Meinung nach der angenehmere Part.